Landkreiseigene Schulen werden digital
29.01.2025 10:00
Für insgesamt 17 Schulen in Trägerschaft des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde Ende 2024 die Digitalisierung dieser Bildungseinrichtungen bis auf einige Restleistungen erfolgreich abgeschlossen.
Bereits im April 2020 hatte der Landkreis den Antrag auf Förderung über die Richtlinie „Digitale Schulen“ für die Schulen in Trägerschaft des Landkreises gestellt. Den Zuwendungsbescheid erhielt die Landkreisverwaltung am 7. August 2020. Die Sächsische Aufbaubank bewilligte auf der Grundlage der 17 eingereichten Einzelprojekte an Schulen eine Festbetragsfinanzierung in Höhe von fast 3,3 Millionen Euro für die Schaffung der erforderlichen Infrastruktur in den landkreiseigenen Schulen.
„Die förderfähigen Leistungen wurden vollumfänglich und fristgerecht erbracht. Die Festbetragsfinanzierung von knapp 3,3 Millionen Euro kann ebenfalls in voller Höhe abgerufen werden. Das ist vor allem der aktiven und unkomplizierten Mitwirkung aller beteiligten Schulen und beauftragten Firmen zu verdanken“, konstatierte Landrat Michael Geisler zum Abschluss dieses Mammutprojektes. „Bedingt durch das enge Zeitfenster mussten die Arbeiten während des laufenden Schulbetriebes ausgeführt werden. Das bedeutete für alle - sowohl für Bauleute, als auch Lehrer und Schüler - eine große logistische Herausforderung.“
Im Landratsamt wurde für jede Schule das entsprechende digitale Infrastrukturkonzept erarbeitet. Es beinhaltet unter anderem die räumlichen und technischen Anforderungen an die Verkabelungsinfrastruktur und die IT-Übertragungstechnik. Für die Ausstattung der pädagogisch genutzten Räume innerhalb der Schulen wurde die „Orientierungshilfe zu grundlegenden Digitalinfrastruktur an Schulen 2019 - 2021“ angewandt.
Ein wesentlicher Bestandteil der baulichen Umsetzung war die Schaffung technischer Voraussetzungen für eine moderne zukunftsfähige und leistungsfähige IT-Infrastruktur. Dabei galt es auch der zunehmenden Mobilität und den Anforderungen an mobiles Arbeiten mittels der Bereitstellung einer Wireless-LAN- (WLAN)-Struktur Rechnung zu tragen, um flächendeckende IT-Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen. Insbesondere für Nutzer mit mobilen Endgeräten sollte der Zugriff auf zentrale IT-Ressourcen oder das Internet per WLAN bereitgestellt werden.
Unter Beachtung der baulichen Voraussetzungen wurde die vorhandene strukturierte Gebäudeverkabelung bedarfsgerecht geprüft, ertüchtigt und erweitert. Es waren Elektro-Verteilungen zu ertüchtigen, Verlegesysteme zu erweitern oder neu zu bauen. Auch die Haupt- und Unterverteilungen sowie der Potentialausgleich musste erweitert werden. Darüber hinaus waren Leistungen zur Gewährleistung des baulichen Brandschutzes zu erbringen. Kosten entstanden außerdem für Nebenleistungen wie Abbruch-, Trockenbau- und Malerarbeiten sowie für Anlagen zur Kühlung der Serverräume.
Unter Berücksichtigung all dieser baulichen Anforderungen wurde eine einheitliche Planungsgrundlage für die unterschiedlichen Schulen erstellt und dazu eine Kosteneinschätzung aufgestellt.
Das Ergebnis wies gegenüber der Förderung einen mehr als doppelt so hohen Kostenbedarf aus. Um die Digitalisierung in den landkreiseigenen Schulen im erforderlichen Ausbauzustand jedoch vollumfänglich umsetzen zu können, beschloss der Kreistag für die Maßnahme zusätzlich Eigenmittel in Höhe von 5,3 Millionen Euro bereitzustellen.
Der Planungsstart erfolgte im Jahr 2020, Baubeginn an der ersten Schule, dem Weißeritzgymnasium Freital, war im März 2021. Da im Zuwendungsbescheid der Bewilligungszeitraum zur Verwendung der Fördermittel zeitlich auf den 31.12.2024 begrenzt war, erfolgten je nach Mittelbereitstellung im Haushalt des Landkreises die Planungen, die Ausschreibungen und die Bauumsetzungen für die weiteren 16 Schulen bis zum 31.12.2024.
Die Förderung und damit die Bereitstellung der finanziellen Mittel erfolgte aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Landkreiseigene Schulen mit Nebenstandorten im Förderprogramm Digitale Schulen
Weißeritzgymnasium Freital
Standort Pestalozzistraße: Baustart März 2021, Bauende Februar 2022
Standort Johannisstraße: Baustart März 2021, Bauende Januar 2022
Berufliches Schulzentrum "Friedrich Siemens" Pirna
Hauptstelle Pillnitzer Straße 13a – Technik: Baustart November 2021, Bauende November 2022
Nebenstelle Siegfried-Rädel-Straße 13 – Wirtschaft: Baustart Mai 2022, Bauende April 2023
Berufliches Schulzentrum "Otto Lilienthal" Freital-Dippoldiswalde
Hauptstelle Berufsschulzentrum "Otto Lilienthal" Freital: Baustart Februar 2023, Bauende Oktober 2024
Nebenstelle BSZ - Bautechnik in Dippoldiswalde: Baustart Februar 2023, Bauende November 2023
Nebenstelle BSZ - Uhrmacherschule in Glashütte : Baustart Dezember 2022, Bauende Mai 2023
"Glückauf"-Gymnasium Dippoldiswalde/Altenberg
Hauptstelle Dippoldiswalde: Baustart März 2024, Bauende Dezember 2024
Nebenstelle Altenberg: Baustart Juni 2023, Bauende August 2024
Schule für Erziehungshilfe „Dr. Heinrich Hoffmann“: Baustart Oktober 2023, Bauende Mai 2024
Kurt-Krenz-Schule-Pirna: Baustart Oktober 2023, Bauende Oktober 2024
Adolf-Tannert-Schule Hohnstein: Baustart Juni 2024, Bauende November 2024
Förderschulzentrum "Oberes Osterzgebirge"
Standort Reinholdshain: Baustart Februar 2024, Bauende Oktober 2024
Standort Reinhardtsgrimma: Baustart Februar 2024, Bauende Oktober 2024
Standort Obercarsdorf: Baustart Februar 2024, Bauende Oktober 2024
Dr. Pienitz-Schule Pirna
Hauptstelle Pirna: Baustart Mai 2024, Bauende Oktober 2024
Nebenstelle Polenz: Baustart Juni 2024, Bauende Oktober 2024
Schule im Park Freital: Baustart Juli 2024, Bauende Oktober 2024
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